Referenzen - Eisenmann/Holzgerlingen
Die Aufgabenstellung an den Torbauer bei dieser einzigartigen Torkonstruktion war klar und ließ an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig. Zur Ausrüstung des Show Rooms der Firma Eisenmann in Holzgerlingen wollte man Sonderhubtore haben, die neben der hohen Funktionalität besonderen architektonischen Ansprüchen genügen sollten.
Es sollten Hubtore sein, die außen am Gebäude fahren. Sie sollten über Gegengewichte verfügen, die jedoch unsichtbar innen im Gebäude untergebracht werden mussten.
Die Hubtore sollten sich aber trotzdem mit ihren 10.000 x 10.000mm um 6.000 mm über die Oberkante des Daches bewegen und damit neben einem enormen Fahrweg auch allen statischen Erfordernissen genügen. Diese waren insbesondere ein Winddruck von 80kg/m², neben den eigentlichen Lasten aus der Tormechanik und den 5t Eigengewicht des Tores und den 10t Last des Torgegengewichtes.
Denn genau 10 t Gegengewicht waren nötig, um über ein Flaschenzugsystem den langen Hubweg des Tores (außen am Gebäude) in einen kurzen Hubweg (im Inneren des Gebäudes) zu übersetzen oder besser gesagt zu reduzieren.
Die seitlichen Stützen - Pylonen genannt - der Hubtore sollten von weit her den außergewöhnlichen Status des Gesamtgebäudekomplexes unterstreichen. Dabei bestand das Architekturbüro Faecke, Stuttgart, das für höchste Ansprüche bekannt ist, darauf, dass eine Querverbindung zwischen den Führungsschienen (Pylonen) nicht gegeben sein sollte. Die Pylonen sollten also die gesamten anfallenden Lasten, jede für sich, freistehend aufnehmen können.
Was wie eine Auflistung von Widersprüchen und technischen Unwägbarkeiten klingt, wurde zur Realität, wie Sie auf den Fotos erkennen können. Bei der Einweihung der Halle war die Spitze der deutschen und internationalen Automobilindustrie zu Gast.